Köpfe in der Gemeinde: Dorit Lauterbach

Seit wann sind Sie in der Gemeinde tätig? Wie ist es dazu gekommen?
Dorit Lauterbach: Eigentlich war es ein Zufall. Wir sind Ende 1988 von Göttingen nach Dahlerau/Keilbeck gezogen. Anfang 1990 suchte das Presbyterium eine Aushilfe für das Gemeindebüro, da die Mitarbeiterin, Frau Steinhaus, aus Krankheitsgründen längerfristig ausfiel. Pfarrer Falkenhagen fragte mich, ob ich die Vertretung nicht übernehmen könnte. Ich hatte zwar keine Erfahrung in kirchlicher Verwaltungsarbeit, aber als gelernte Steuergehilfin dachte ich: Buchhaltung ist Buchhaltung. Dann lernte ich die kameralistische Buchhaltung kennen, die damals noch für die Kirchengemeinden galt und wurde eines besseren belehrt! Es war eine „spannende“ Zeit, aber ich habe viel dazu gelernt und auch den Bezug zur Kirche wieder gefunden.

In welchen Gruppen und Gremien haben Sie mitgewirkt oder tun das immer noch? Was bereitet Ihnen besondere Freude?
Lauterbach: 1992 wurde ich in das Presbyterium gewählt. Dort war ich bis zu meinem altersbedingten Ausscheiden im Jahr 2020 Finanzkirchmeisterin. Außerdem machte mir die Arbeit mit und für die älteren Gemeindeglieder, die Gestaltung der Gottesdienste und des Gemeindebriefes viel Spaß. Daran arbeite ich auch nach meinem Ausscheiden noch ehrenamtlich gerne mit.

Wo sehen Sie die Kirche und insbesondere die Gemeinde besonders herausgefordert?
Lauterbach: Es ist zur Zeit eine sehr schwierige Zeit für die Kirche und besonders auch für unsere Kirchengemeinde. Durch die coronabedingten Einschränkungen kann ein lebendiges Gemeindeleben im Moment nicht stattfinden. Gerade das ist aber für viele, besonders für die älteren Gemeindeglieder sehr wichtig. Viele sind alleinstehend, ihnen fehlt die Begegnung mit anderen Menschen in den Gottesdiensten oder anderen Gemeindeveranstaltungen. Sie möchten wieder ein unbeschwertes Leben ohne Einschränkungen führen. Dafür muss sich die Gemeinde, soweit es möglich ist, stark machen und die Menschen wieder abholen. Das ist sicher eine große Herausforderung für die Gemeinde.

Vorausgesetzt, Ihnen bleibt die Gesundheit erhalten – was würden Sie gern noch anfangen? (ein Instrument lernen, Weltreise, den Garten ganz neu anlegen….)?
Lauterbach: Ich bin immer neugierig gewesen und habe gern etwas dazugelernt, aber bestimmte Projekte habe ich im Moment nicht vor. Wenn es meine Gesundheit und die meines Mannes erlaubt, möchten wir gern wieder reisen ( wenn es sicher möglich ist), aber eine Weltreise wird es nicht mehr.

Das Gespräch führte Pfarrer Albrecht Keller