Köpfe in der Gemeinde: Anny-Schirin Huber

Seit Sommer 2022 ist Anny-Schirin Huber Leiterin der Kindertagesstätte „Wuppermäuse“.

Frau Huber, warum haben Sie sich für den Beruf der pädagogischen Fachkraft / Erzieherin entschieden?
Anny-Schirin Huber: Ich wusste schon sehr früh, dass ich den Beruf der Erzieherin erlernen wollte. Nach einigen Praktika war ich mir sicher, dass ich mit Kindern im Kita-Alter arbeiten möchte. Ich finde Kinder sind eine Bereicherung für uns alle. Mit ihrer Sicht auf die Welt, ihrer Neugier stecken sie uns tagtäglich an, die Welt mit ihren Augen zu betrachten. Ich freue mich darüber, jedes Kind in seiner individuellen Entwicklung unterstützen zu können und es auf seinem Weg wachsen zu sehen.

Was waren Ihre Beweggründe, in einer christlichen Kindertagesstätte zu arbeiten?
Huber: Meine Eltern haben mir bereits früh den christlichen Glauben, seine Werte und Normen liebevoll gezeigt. Ebenso bekam ich schon früh die Möglichkeiten mich frei zu entfalten und mich auszuprobieren. Ich habe früh eine Kindergruppe beim CVJM meiner Gemeinde begleitet und erste Erfahrungen in der christlichen Arbeit gemacht. In meinem Berufspraktikum landete ich in einer Evangelischen Kita. Dort schätzte ich vor allem die Art und Weise Kindern den Glauben zu vermitteln.
Ich möchte ebenso die Kinder unserer Kita liebevoll an den Glauben heranführen, ihnen vermitteln, dass Gott immer für uns da ist.

Was schätzen Sie bei den „Wuppermäusen“ besonders?
Huber: Es gibt vieles was ich besonders schätze. Am meisten schätze ich aber mein tolles Team. Es besteht aus so vielen verschiedenen kreativen, tollen Persönlichkeiten. Wir sind zusammengewachsen und haben gemeinsam viele Veränderungen entwickelt und umgesetzt. Auch unsere Elternschaft schätze ich sehr. Sie bringen uns viel Vertrauen und Offenheit entgegen, ohne die unsere gemeinsame Arbeit nicht möglich wäre.

Wie hat sich Ihre Arbeit mit Ihrem Wechsel zur Kita-Leiterin verändert?
Huber: Die größte Veränderung war der Blickwinkel. Als Leitung muss man einen Überblick über alle Abläufe in der Einrichtung, politische Veränderungen in der Kita-Arbeit und alle Kinder und deren Familien haben. Als pädagogische Fachkraft bzw. als Gruppenleitung hat man vorrangig seine Bezugskinder und deren Familien im Vordergrund. Als Leitung achtet man ebenso auf alle Kinder, mögliche Hilfestellungen für Eltern und auf das Wohl seiner Mitarbeitenden. Es sind viele Aufgabenbereiche hinzugekommen, die man nicht in seiner Ausbildung lernt, aber umso motivierender ist es die Fortschritte der Arbeit zu sehen und zu spüren.

Wie beurteilen Sie die Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirchengemeinde Remlingrade-Dahlerau?
Huber: Wir als Kita freuen uns gemeinsam den christlichen Glauben verbreiten zu können. In Zeiten des Personalmangels auf Kita-Seite wie auch auf der Seite des Ehrenamtes Kirche ist eine vertrauensvolle, unterstützende und offene Zusammenarbeit umso wichtiger. Durch die verschiedenen Zusammenschlüsse der Gemeinden, der übergreifenden Arbeit der Pfarrer werden wir näher zusammenrücken, damit die Qualität unserer Glaubensarbeit und das Interesse am Gemeindeleben erhalten bleiben kann.

Haben Sie Beispiele für schöne Momente aus der Arbeit mit den Kindern?
Huber: Im Alltag gibt es immer wieder kleine Momente mit den Kindern, die einen den Job so gern machen lassen. Mal sind es die kleinen Trostrunden wegen „Mamaweh“ oder witzige Momente, in denen ein Kind die Bürotür mit Spielsachen barrikadiert und sagt „Huber heute nicht arbeiten, Huber spielen“.

Das Gespräch führte Martina Röttger